Kavernen in Salzstöcken sind ideale Langzeit-Lagerstätten für Öle und Mineralölprodukte. Öl kann das Salz nicht lösen und greift deshalb die Kavernenwände nicht an. Risse oder Poren in den Wänden schließen sich von selbst; dafür sorgen die Temperatur unter Tage und der hohe Gebirgsdruck in der Tiefe.
Die Ölvorräte liegen gut geschützt tief im Erdinneren; an der Erdoberfläche wird nur wenig Fläche benötigt. Die Landwirte können ungestört ihre Felder bestellen und die Weiden bewirtschaften.
Die Kavernenköpfe - Ein- und Auslass für die Kaverne - sind von Schutzbauten umschlossen. Hier und entlang aller Rohrleitungen sind Sensoren installiert. Sie melden Einbruchsversuche ebenso wie Leckagen.
Käme es zu einer Beschädigung des Kavernenkopfes, würden das Öl oder das Salzwasser direkt in einer Betonwanne, den Kavernenkeller, aufgefangen. Ein Füllstandsanzeiger meldet der Steuerwarte sofort, dass sich im Kavernenkeller Flüssigkeit sammelt.
Das Areal rund um die Schutzbauten ist versiegelt. Sämtliche Flüssigkeiten - auch das Regenwasser - laufen über einen Ölabscheider und werden gereinigt. Auch hier melden Sensoren, wenn sich Öl im Abwasser befindet.
Die Rohrleitungen werden mit Drucksensoren überwacht. Fällt der Druck ab, meldet das System dies unverzüglich an unsere Steuerwarte.
Doch wir verlassen uns nicht allein auf die Technik. Mitarbeiter kontrollieren die Anlagen mehrmals täglich; Videokameras, die ihre Bilder an unsere Steuerwarte liefern, sorgen für zusätzlichen Überblick in den Gebäuden und im Kavernenfeld.
Wir sind auf alle denkbaren Notfälle vorbereitet. Gefahrenabwehrpläne regeln die Maßnahmen, die zu treffen sind, sollte ein Leck auftreten, ein Brand ausbrechen oder in einen Schutzbau eingebrochen werden. Die Behörden sind in die Gefahrenabwehrpläne mit eingebunden. Gemeinsame Übungen mit den Einsatzkräften und die Schulung der eigenen Mitarbeiter ergänzen unser Sicherheitskonzept.
